Archiv der Kategorie 'falscher Zusammenhang'

USB-Sticks im Sushi-Format

Dienstag, den 2. November 2004

Sushi USB-SticksDer auf japanische Importprodukte spezialisierte Onlineversender Dynamism.com hat fünf USB-2.0-Sticks vorgestellt, die man vielleicht auf den ersten Blick eher verspeisen möchte als sie als Datenspeicher zu benutzen. Sie haben die Form von Maki- und Nigri-Sushi.

Die handgemachten USB-Sticks aus Tokio sind in Kapazitäten von 32 oder 128 MByte erhältlich. Die 128-MByte-Versionen sehen aus wie ein “Maguro”-Nigri-Sushi (Thunfisch), ein See-Igel-Nigri-Sushi (Uni) oder ein Ikura-Nigri-Sushi (Lachs-Rogen).

Die 32-MByte-Sticks haben die Form von Maki-Sushis mit Thunfisch bzw. Kappa Maki (Salatgurke). Die 128er-Sticks kosten stolze 109,- US-Dollar, während man die 32-MByte-Versionen für 79,- US-Dollar bestellen kann.

gefunden auf golem.de unter http://www.golem.de/0411/34491.html

Mut zur Lücke – Programmierung im Verborgenen

Mittwoch, den 20. Oktober 2004

Mas machen eigentlich die Leerzeichen und Absätze in Ihren Dokumenten, wenn Sie nicht gelesen werden? Es könnte sein, dass sich darin geheimer Programmcode verbirgt!

Kein Scherz: Die experimentelle Programmiersprache WHITESPACE benutzt zur Codierung von Programmabläufen ausschließlich Leerzeichen, Tabulatoren und Absatzmarken. Der dazwischen befindliche Text wird bei der Ausführung komplett ignoriert.

Was auf den ersten Blick vielleicht aussieht wie ein Newsletter oder Goethes gesammelte Werke, könnte in Wahrheit den Programmcode einer WHITESPACE-Anwendung enthalten.
Bei aller Geheimniskrämerei hat die Programmiersprache jedoch auch einen entscheidenden Nachteil: Es ist nahezu unmöglich, ein Programmlisting einfach auszudrucken und später exakt gleich wieder einzutippen…

Mehr Infos im Tutorial der Programmiersprache: Whitespace Tutorial

Software fälscht Wartedialog als Ausrede für Kaffeepausen

Donnerstag, den 14. Oktober 2004

Busy WindowWie oft haben Sie schon vor Ihrem Rechner gesessen und gewartet, bis der “Fortschrittsbalken” im Dialogfenster auf dem Bildschirm das Ende erreicht hat?

Wer kein Multitasking hat oder für seine Weiterarbeit auf das Ergebnis des Vorgangs angewiesen ist, kann in solchen Fällen erstmal eine kleine Kaffeepause einlegen.

“Keine schlechte Idee!”, dachte sich der Autor der Software “BusyBee” und entwickelte einen virtuellen “Fortschrittsbalken”. Laut seiner Aussage sei die Software hervorragend geeignet, während eines harten Arbeitsalltags zwischendurch kleinere Pausen einzulegen, ohne jedesmal ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Chef oder den lieben Kollegen zu haben. Schließlich ist der Rechner grad schwer beschäftigt und als User bleibt einem nix anderes übrig, als zu warten…

Homepage von BusyBee mit Download-Option (für Mac): http://www.applesource.biz/software/busybee/

Werbung für Armut

Mittwoch, den 1. September 2004

Armut - Leben wie im MärchenMit teils äußerst intelligenten Werbemotiven haben sich Nachwuchsdesigner am Plakatwettbewerb des Bundesentwicklungsministeriums beteiligt.

Das nebenstehend gezeigte Motiv (zum vergrößern bitte anklicken) stammt von Luise Kolpin, FH Wismar. Hier dient ein geschickt vertauschter Zusammenhang dazu, Aufmerksamkeit auf soziale Mißstände zu lenken. Der Effekt wird verstärkt durch die doppeldeutige Verpackung. Inhalt und Erscheinungsbild stehen im krassen Widerspruch zur eigentlichen Botschaft.

Mal ein seltenes Beispiel – Behälterfälschung im Dienst einer “guten Sache”…

Zur Homepage des Plakatwettbewerbs: http://www.aktionsprogramm2015.de/

US-Präsident bettelt um seine Wiederwahl

Mittwoch, den 1. September 2004

George W. BushFalscher Bush fleht: “Gebt mir eine zweite Chance”

Auf einer Wahlkampfwebseite bettelt der US-Präsident um seine Wiederwahl und redet Tacheles. Ob drei Millionen neue Arbeitslose oder die belogene Öffentlichkeit – alles kommt zur Sprache. Hinter der täuschend echten Seite steckt jedoch nicht Bush selbst, sondern eine New Yorker Künstlergruppe.

In dem Text “Eine zweite Chance” liest man Sätze von George W. Bush, wie man sie aus seinem Mund kaum kennt: “Ja, ich habe oft in meinem Leben von der Freundschaft zu anderen profitiert”, heißt es auf der Website GeorgeWBush.org. “Mit Hilfe meiner Freunde und der Freunde meines Vaters konnte ich die Texas Ranger übernehmen, meine erste Ölfirma kaufen und Gouverneur von Texas werden.”

Weiter schreibt der angebliche US-Präsident: “Mit Hilfe meines Bruders, meiner Freunde und der Freunde meines Vaters wurde ich Präsident der Vereinigten Staaten. Aber neben diesen hoch geschätzten Freundschaften wurde meine Karriere noch durch ein weiteres, weniger rühmliches Muster bestimmt: das Fehlen einer zweiten Chance.”

Dann werden sämtliche Pleiten und Misserfolge von Bush junior aufgelistet, immer mit dem Hinweis, dass er es kein einziges Mal noch einmal probieren durfte: Weder als seine Ölfirma kein Öl fand und seine Wahl in den Kongress scheiterte noch als er die Umweltschutzbestimmungen in Texas im Sinne der Ölbranche lockerte.

Auf den ersten Blick könnte GeorgeWBush.org tatsächlich die Seite des Präsidenten sein. Das Layout ist der offiziellen Seite GeorgeWBush.com sehr gut nachempfunden. Doch spätestens bei den Bannern am rechten Rand wird klar, dass das Ganze eine Parodie ist: “Bush Kills Arabs Dead” oder “Bush Sieg Heil” steht dort, dahinter weht die US-Flagge.

Betrieben wird die Bush-Fakeseite von einer Gruppe namens Chickenhead, die ihre Kreationen als “widerliches Sammelbecken von geschmacklosem und hoffnungslos-kindischem Müll” bezeichnet und sich selbst als “abscheuliche Clique von New Yorker Losern”.

Chickenhead wurde von dem New Yorker Aktionskünstler John Wooden gegründet und unterhält unter anderem auch die beißende Weiße-Haus-Satire Whitehouse.org. Dort sind obskure Rezepte von Bushs Gattin Laura versammelt (“Cowboy Kekse”, “Geräuchertes Freiheits-Huhn”), aber auch der Link zu einem New-York-Ratgeber für bibelfromme Christen.

Darin bekommen Christen hilfreiche Hinweise dafür. wie man in Big Apple während des Republikaner-Parteitags überlebt: “Der beste Rat, den wir Ihnen geben können, ist: Bleiben Sie in Ihrem Hotelzimmer. Vermeiden Sie es, an Orte zu gehen, wo sie nicht sein müssen. Und wenn Sie je draußen sein sollten, dann, Gott bewahre, schauen Sie niemandem direkt in die Augen.”

Das Flehen des angeblichen George W. Bush um Wiederwahl endet mit den Worten: “Bitte geben Sie mir eine zweite Amtszeit. Geben Sie mir eine zweite Chance – die einzige meines Lebens.”

Gefunden auf Spiegel-Online unter http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,316136,00.html
Homepage der falschen Bush-Kampagne: http://www.georgewbush.org/
Homepage des echten Bush: http://www.georgewbush.com/

Telefon-Comedy

Mittwoch, den 25. August 2004

ffn crazyphoneEin schönes Beispiel für angewandte Behälter-Fälschung ist das Thema Telefon-Comedy. Hier wird nicht der Inhalt, sondern der Zusammenhang manipuliert, indem ein Anrufer sich für Jemanden in einer fiktiven Situation ausgibt, die erst dadurch Ihre Wirkung entfaltet, dass die Unsinnigkeit der Situation im gegebenen Zusammenhang erkennbar wird.
Für den Angerufenen selbst offenbart sich – ein gutes Konzept und eine gelungene Umsetzung vorausgesetzt – der gefälschte Zusammenhang gar nicht oder erst zum Schluss der Täuschung, wenn die tatsächliche Identität des Anrufers bekanntgegeben wird.

Oft wird die Telefon-Comedy als Unterhaltungsformat bei Radio-Sendern eingesetzt. Das Spiel erhält seinen Reiz beim Zuhörer dann dadurch, dass die Manipulation bereits vorab bekannt ist und so ein gewisser Erwartungshorizont aufgebaut wird. Der Spass des Zuhörers leitet sich aus der Schadenfreude über die hilflose Reaktion des Angerufenen ab oder im besten Fall durch die Absurdität der vorgespielten Situation.

Leider führt die zunehmende kommerzielle Vermarktung von Telefon-Comedy inzwischen zu einer merklichen Abflachung der Spannungskurve und es bleibt meist bei der klamaukhaften Effekthascherei. Gut gelungene Beiträge zeichnen sich eher dadurch aus, dass die Manipulation sehr subtil aufgebaut wird oder teilweise gar erst nach mehreren Anrufen eine Auflösung des Zusammenhangs stattfindet. Natürlich hängt auch viel davon ab, wie sehr sich der Angerufene auf den manipulierten Zusammenhang einlässt und in seinem aufrichtigen Ansinnen, auf den Anrufer einzugehen, vorgeführt wird.

Beispiele zu Telefon-Comedy in Radiosendern finden sich hier:

ffn crazyphone
http://212.59.34.242/ffnlive/aktuell/Aktuell_Downloads_635.html

Bayern3 Comedy – Karl Auer
http://www.br-online.de/bayern3/magazin/comedy/auer/

RadioNRW – Elvis Eiffel
http://www.nrwcomedy.de/elvis-eifel/

Radio NRJ – Die Callboys
http://www.energy.de/berlin/action/morningshow/diecallboys-deinauftragscall/callboys19/index.html

Einige Comedians haben eigene Homepages zum Thema Telefon-Comedy:

Elvis Eiffel
http://www.elviseifel.de/

Paul Panzer
http://www.paulpanzer.de/

Excel-Probleme in der Gen-Forschung

Dienstag, den 27. Juli 2004

ExcelThe Register berichtet auf Grundlage von Informationen amerikanischer Forscher, dass die Gen-Forschung von einer Formatierungs-Funktion in Microsoft Excel behindert wird. Excel kommt demnach in der Forschung bei der Datenerfassung und -analyse häufig zum Einsatz. Das Problem besteht darin, dass die Datensätze teilweise als kalendarischen Daten interpretiert werden. Eine Zeichenfolge wie “SEPT2″ wird demnach als “2. September” identifiziert und entsprechend umgewandelt. Solche und ähnliche Probleme betreffen bis zu 2.000 genetische Merkmale.

Gefunden auf intern.de unter http://www.intern.de/news/5833.html
The Register: Excel ate my DNA

Reisegrüße auf Umwegen

Freitag, den 11. Juni 2004

Das so genannte “alibi-post office” MayDayCards.com sorgt nach eigenen Angaben dafür, dass persönlich beschriftete Urlaubsgrußkarten von ausgewählten Traumzielen der Welt abgeschickt werden können, ohne selbst im Ausland gewesen zu sein. Und so funktioniert’s: Eine Ansichtskarte des gewünschten Reiseziels wird aus dem Sortiment ausgewählt und zusammen mit einer entsprechenden Auslandsbriefmarke bestellt. Zuhause beschriftet man dann die Karte in aller Ruhe, adressiert sie an den Empfänger, steckt sie in den beigefügten Rückumschlag und sendet sie an die Zentrale von MayDayCards.com in Mannheim zurück. Hier wird dafür gesorgt, dass die vom Auftraggeber beschriftete Originalkarte per Flugzeug an ihren Bestimmungsort kommt, das heißt zum Postamt der von ihm gewählten Destination. Dort wird die Karte ganz offiziell gestempelt und By Air Mail bzw. Par Avion nach Deutschland (zurück)geschickt.
Jede Destination wird von MayDayCards.com ein- bis zweimal pro Monat angeflogen. Und einen guten Tipp, wie sich die Wirkung der Alibikarten steigern lässt, wenn eine intensive Sonnenbräune erwartet wird, hat der Anbieter auch parat: “Zur Not hilft Selbstbräunungscreme aus der Tube!”

[ECIN News 11.06.2004]

Google-Tool hilft beim Entfernen von Microsoft

Dienstag, den 18. Mai 2004

Durch ein von Google bereitgestelltes Angebot war es bis vor kurzem offenbar möglich, bestimmte Seiten aus der Suchmaschine zu entfernen. Als kürzlich aber die Seiten von Microsoft und Adobe für mehrere Stunden aus Google verschwanden, haben die Suchmaschinenbetreiber nun die Lücke im System geschlossen.

Ein Webmaster mit Namen ‘Feelfree’ hatte die Seiten von Microsoft, Adobe und einiger weiterer Unternehmen gelöscht, bestätigte Google. Dies geschah jedoch nicht durch Hacken, sondern mit Hilfe des von Google bereitgestellten ‘Page Removal Tool’, das ursprünglich dafür gedacht war, eigene Webseiten aus Google zu entfernen.

Wie der Webmaster in dem Forum Webmasterforum.com mitteilte, habe er mit seiner Aktion auf den möglichen Missbrauch des Web Page Removal Tools hinweisen wollen. Wie der User schreibt, war es dadurch möglich alle Seiten, die weder eine index.html- oder index.htm-Seite haben, aus dem Verzeichnis zu löschen. Auch er betonte, dass er Google nicht gehackt, sondern nur deren Angebot genutzt habe.

Als Motivation nannte der Webmaster, dass seine eigene Website mehrfach von einem Konkurrenten gelöscht worden sei. Google hat inzwischen bekannt gegeben, dass die Lücke geschlossen wurde und alle entfernten Websites wieder im Index vorhanden sind.

Historischer iPod

Mittwoch, den 11. Februar 2004

historischer iPod aus JapanViele technische Innovationen kamen ja schon immer aus Japan.

Dieses an einen frühen Vorläufer des Apple iPod erinnernde technische Gerät hat ein Photograph in einem japanischen Erotikmuseum entdeckt. Welchem Zweck die Apparatur auch immer dort gedient haben mag. Vom äußeren Anschein her könnte das Ding glatt als historischer iPod durchgehen. Neben dem passenden Design sind auch Lautstärkeregler und Lautsprecher vorhanden. Nur die Stromzufuhr macht noch nicht einen so vertrauenserweckenden Eindruck… Die Dockingstation wurde anscheinend erst später erfunden :-)